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Biographie von Christiane Besch

Christiane Besch absolvierte ein Kunststudium - seitdem ist sie von der Schönheit und Ausdruckskraft historischer Kleider und Kostüme fasziniert. Als freischaffende Malerin begann sie sich mit der Mode- und Sozialgeschichte zu befassen.

All die bezaubernden Kostüme wollte sie nacharbeiten und ihnen Gestalt geben - dazu brauchte sie “Modells“. So begann sie mit dem Herstellen von Puppen und lernte erst einmal den Umgang mit dem Material Porzellan. Porzellan deshalb, weil sich die Zeitlosigkeit des Materials am besten in alle Modejahrhunderte einfügt. Anfangs war für Christiane Besch das Kostüm der Ausgangspunkt ihrer Arbeit, doch mittlerweile ist es die Puppe, die an Wichtigkeit gewinnt. Ihr Ziel ist es, das Handwerkliche zu perfektionieren und immer neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden.

Ihre Porzellanpuppen sind gekleidet in historischen Kostümen aus der Zeit von 1190 bis 1905. Zu ihrem Gestaltungspektrum gehören Frauen und Männer jeglichen Alters, Kinder, kleine Gruppen, in denen alt und jung, Mutter und Kind, Mann und Frau oder eine ganze Familie versammelt ist.

Es sind Unikate oder aber Kleinst- und Kleinserien, die sie als Varioserien herstellt.

Gemälde alter Meister, Kostüm- und Kunstbücher, Kataloge und Modehefte vergangener Epochen dienen ihr als Vorlage. Bei ihrer Arbeit legt sie großen Wert auf die Harmonie von Persönlichkeit und Kleidung. So ist für Christiane Besch ein in sich gekehrtes Frauengesicht eine typische Figur der Gotik, der Körper ist lang und schlank und das Kostüm beherrscht statuenhafter Faltenwurf.

Köpfe, Arme (bis zum Ellbogen) und Beine (bis zum Knie) sind aus Porzellan. Den Körper näht sie aus Nesselstoff und füllt ihn mit Stopfwatte, der zudem mit Draht verstärkt ist. Sie verwendet mundgeblasene Glasaugen und Perücken aus feinem Mohair-Haar, die sie übrigens selbst knüpft.

Christiane Besch arbeitet alle Kleidungsstücke und Accessoires detailgetreu nach historischen Vorbildern und fast immer geben sie Auskunft über den sozialen Status ihrer Träger. Trägt das Vorbild auf dem Gemälde Samt und Seide, so wird auch die Puppe in diesen Stoffen ausgestattet. Der naturgetreue Faltenwurf, weicher Fall und getragener Charakter sind dabei sehr wichtig. Als problematisch erweist es sich heutzutage, daß die meisten Stoffe zu grob, Borten und Perlen zu groß und massiv sind. Die feinen antiken Tuche, die es heute leider nicht mehr in dieser Qualität gibt, werden von ihr bevorzugt.

Oftmals färbt sie Stoffe und Felle oder bemalt sie. Bordüren, Litzen und Kanten werden großteils von Hand genäht und gestickt, ab und an kann sie dafür aber auch die Nähmaschine einsetzen. Nach akribischen kulturhistorischen Studien werden die Lederschuhe ebenfalls selbst in Handarbeit gefertigt. So bekommt zum Beispiel eine Figur des späten Mittelalters Schnabelschuhe, während in der Renaissance Kuhmaulschuhe getragen wurden, und eine Puppe in der Zeit des Biedermeiers stattet sie mit Kreuzbandschuhen aus.

Selbstverständlich, daß sie auch Hüte, Handtaschen, Schirme, Trommeln, Bücher, Goldschnitt-Bibeln, Schmuck und sämtliche Miniatur-Accessoires von Hand herstellt.

Ihre wichtigsten Auszeichnungen

  • 1995 Max-Oskar-Arnold-Kunstpreis für die beste Erwachsenendarstellung