Hildegard Wegner ist Porträtfotografin und fertigt nebenher
figürliche Arbeiten aus Holz. Dabei zeigt sie eine Vielzahl
menschlicher Abbilder.
Die Darstellungen reichen von Obdachlosen, Flüchtlingen,
Hungernden, über Menschen mit seelischen Blessuren bis hin zu
Verschmitztem und Heiterem.
Hildegard Wegner beobachtet genau bevor sie mit ihrer Arbeit
beginnt und Eingeprägtes dreidimensional umsetzt.
Auch ihr eigenes Leben spiegelt sich in ihren Figuren deutlich
wider: Von einer wohlbehüteten Kindheit in die Wirren des
Zweiten Weltkrieges gerissen, wurde sie von ihren Eltern
getrennt. Eltern und Bruder nahm ihr der Krieg, der Besitz der
Eltern wurde von einer Luftmine vernichtet. Den Kriegsjahren
folgten Hungerjahre, 1951 dann Heirat und Krankheit!
In den 50er-Jahren gebar sie 3 Kinder, denen sie
widerstandsfähige Spielpuppen bastelte. Ende der 60er-Jahre
absolvierte sie die Meisterprüfung im Fotografenhandwerk, blieb
aber weiterhin beim Puppenmachen und bildete sich auch auf
diesem Gebiet ständig weiter.
In eigenen Ausstellungen kombinierte sie später gerne Fotos mit
ihren Puppen, die immer aussagekräftiger wurden.
Sie entwirft ausnahmslos Unikate. Köpfe, Hände und Füße sind
aus Lindenholz, der Rest Textil.
1996 erschien von ihr im Gert Wohlfahrt Verlag der Bildband
"Schatten ohne Licht".
Ihre wichtigsten Auszeichnungen