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Biographie von Peter Langer † und Marina Komac

Peter Langer war einer der wirklichen Könner auf dem Gebiet der figürlichen Gestaltungskunst, ein Genie auf seinem Gebiet, wie fachkundiges Publikum auf vergangenen Ausstellungen feststellte.

Er starb im April 1998 und mit ihm verlor die Puppenszene einen Künstler, der immer konsequent seinen eigenen Weg gegangen ist und bis zuletzt dem eigenen Stil treugeblieben ist.

Er war gelernter Grafiker und Restaurator; seine Frau, Marina Komac, eine gebürtige Slowenin, ist Architektin und eine vielfältige Gestalterin der Textilkunst. Gemeinsam teilten sie die Faszination alter Handwerkskünste - im Besonderen die der figürlichen Darstellungen.

1990 schon gestalteten sie Puppen und Figurinen in der ihnen eigenen Form, der sie bis zuletzt treu geblieben sind. Was damals aber nahezu missachtet und belächelt wurde, ist genau das, was sich heute in der Gestaltungskunst mehr und mehr durchsetzt.

Wer Meisterwerke wie den "Karneval in Venedig" kennt, weiss, wie Langer-Komac schon vor etlichen Jahren den Begriff Puppenkunst definierten.

In der Puppe mit ihren vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten in Ausdruck, Bewegung, Einkleidung und Verkleidung, hatten beide einen faszinierenden Gestaltungsbereich, der den gemeinsamen kreativen Fähigkeiten und Neigungen entsprach.

Die Kleidung im Detail, die Harmonie in der Bewegung, die Feingliedrigkeit und Vielfalt der Objekte - das alles ist bezeichnend für die Puppen von Langer-Komac. Weitaus mehr als nur Puppe: "Figürliche Gestaltungskunst in Darstellung und Bewegung", wie Peter Langer das zu Lebzeiten sah. Alles war möglich: Originaltreue Tracht, historische Uniform, zeitlich einzuordnende Kostüme quer durch die Jahrhunderte, Gestalten aus der Welt der Sagen und Märchen, des Theaters oder der Oper. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

Peter Langer und Marina Komac sahen ihre Puppen als etwas einheitlich Geschaffenes; es war selbstverständlich, dass neben der bis ins letzte Detail gefertigten Kleidung auch alles, was im direkten oder indirekten Zusammenhang zu den Figuren steht, selbst angefertigt wird - originalgetreu und mit der gleichen Sorgfalt wie die Puppe selbst.

Jeder Schuh, jeder Hut, jeder Schmuck, jedes noch so kleine oder große Accessoire, wurde von Peter Langer selbst gefertigt.

Die Puppen sind grundsätzlich aus den Materialien Porzellan und/oder Keramik gefertigt und durch einen ausgeklügelten Bewegungsapparat voll beweglich - auch in der Taille! Einen festen Stand bekommen sie durch eine unsichtbar ins Standbein eingelassene Halterung.

"Einen großen Teil ihres Charmes und ihrer Lebendigkeit erhält die Puppe von der Pose, die sie einnimmt", diese Beobachtung hatte Peter Langer zum wichtigsten Prinzip seiner Arbeit gemacht. Das beste Stilmittel, Gefühle, Spannungen und Eigenschaften auszudrücken, war für ihn eine ganz deutliche Körpersprache.